Jamais le jour ne se lève. Jamais la nuit tombe.
Ne te fie ni à ce qu’on dit ni à ce que la langue prétend.
Regarde: à l’abri d’un mur d’abord, d’un talus ou sous un arbre, la nuit émerge à ras le sol, appose quelques tâches sombres. Elles s’allient en flaques puis s’étalent en mares. Subrepticement, elle grimpe. En contrebas d’une façade, au pied d’un creux ou d’un arbre, la nuit remonte doucement. De l’interstice entre les dalles du parking et le châssis de la voiture, elle s’échappe, emplit tout le parking jusqu’à la haie, saute jusqu’à l’avant-toit puis s’écoule jusque au faîte: la nuit se lève! Désormais, le jour flotte au-dessus des toitures, des forêts et des champs. Aux réverbères qui, comme incertains de leur luminosité, s’allument, la nuit monte à la tête. Elle inonde jusqu’au sommets des pylônes. Elle grimpe aux collines, touche les sommets des montagnes. Acculé, le jour monte de plus en plus haut, se lève jusqu’au ciel lointain. Il se décline en un dégradé de couleurs fluorescentes, se contracte en silence. Ses petits restes, la nuit les inonde sous la brillance des premières étoiles.
Le jour ne se lève que le soir. Lorsqu’il s’enfuit. Devant la nuit qui se lève.
Keine Nacht fällt. Kein Tag neigt sich dem Ende zu.
Was sie so sagen, was die Sprache behauptet: Trau ihnen nicht!
Schau: Mit Sonne hat der Mond die Nacht bedacht. Himmel und Erde hocken getrennt und fahl im ihrem Schatten. Strassenlaternen, belichtete Fenster und Autoscheinwerfer durchlöchern die dunkle Masse. Unmerklich glimmt am Riss zwischen Oben und Unten ein Schimmer. Markiert den Bruch. Die Dunkelheit darüber bläut er, schwärzt die Dunkelheit darunter. Der Schimmer malt den Horizont, schabloniert die Dinge. Weiss und Gelb erglimmen: der Schimmer breitet sich aus. Sein Band entfaltet die Schemen zu Wipfeln, Geäst, Dächern, Erhebungen. Blauer, hellblauer erglüht darüber der Himmel, schwärzer die Erde darunter. Die Nacht geht in die Hocke. Am Riss zwischen Himmel und Erde leuchtet ein Streifen. Bäume, Häuser und Wälder erwachen im Scherenschnitt. In die schwellende Bläue strecken Firste, Kronen und Hügelzüge ihre Konturen. Der Tag steht am Himmel. Er fällt. Behutsam. Langsam. Er gleitet herunter auf die Erde. Die Farben, die Namen fallen auf die Dinge zurück. Die Nacht ist auf der Flucht. Sie zieht sich zusammen. In der Senke. Am Waldsaum. Krallt sich an der Tiefgarage fest. An der Talsohle. Am Abhang. Klebt an einem Baumstamm. Fliegt am Unterleib einer Rabenkrähe.
Nicht dem Ende. Der Nacht neigt der Tag sich zu. In seiner wachsenden Macht verflacht die Nacht. Sie duckt sich. Gerinnt zu Seen. Zu Tümpeln. Zu Flecken. Fliesst in die hintersten Winkel. Sickert auf den niedersten Grund. Bis der Erdboden sie endgültig verschluckt.